Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Die neue Bürgerzeitung der CDU Kreuztal ist da!
Frisch aus der Presse – mit spannenden Einblicken rund um Kreuztal:
- Kandidatenvorstellung zur Kommunalwahl am 14. September – Teil 1
- Grüne Ortsmitte Buschhütten – Sorgen um Akzeptanz und Überlastung
- Dunkle Wolken über Kreuztals Schullandschaft – wir schauen genauer hin
- Arne Fries persönlich – Interview mit Arne Fries, Ihrem Bürgermeisterkandidaten für Kreuztal
Sie haben Anregungen, Ideen oder auch Kritik? Wir freuen uns über Ihre Meinung!
Jetzt reinschauen – es geht um die Zukunft unserer Stadt!
Sie wollen mehr über Arne Fries und die Ratskandidaten der CDU erfahren? Folgen Sie dem Link:
https://www.cdu-kreuztal.de/arne-fries
>>> Weitere Hintergründe zum Thema Schule? Lesen Sie HIER:
Die Raumnot der Schulen ist akut und ein Ende ist nicht abzusehen.
Die Gründe sind vielschichtig:
Im Jahr 2008 wurde die Hauptschule Buschhütten geschlossen, 2023 die Hauptschule Eichen. Kreuztal hat seither zwei Schulen weniger. Zeitgleich steigen seit Jahren die Schülerzahlen.
2019 beschloss der Stadtrat den dringend nötigen Ausbau im Schulzentrum. Umgesetzt wurde der Beschluss nicht. Im Jahr 2023 wurde von der Verwaltung sogar ein noch größerer Bedarf festgestellt.
Aktuell finden 270 Lernanfänger im Schulzentrum (Realschule, Gesamtschule und Gymnasium) Platz. Bereits ab dem kommenden Schuljahr übersteigen die Schülerzahlen jährlich die vorhandenen Plätze.
- 2024/2025: 320 schulpflichtige Kreuztaler Schulkinder (50 mehr als Plätze)
- 2025/2026: 318 schulpflichtige Kreuztaler Schulkinder (48 mehr als Plätze)
- 2026/2027: 366 schulpflichtige Kreuztaler Schulkinder (96 mehr als Plätze), dazu kommt durch das wiedereingeführte G9-Abitur ein kompletter Jahrgang 13 mit ca. 85 Schulkindern mehr, insgesamt also ca. 181 Plätze.
- 2027/2028: 361 schulpflichtige Kreuztaler Schulkinder (91 mehr als Plätze)
- 2028/2029: 374 schulpflichtige Kreuztaler Schulkinder (104 mehr als Plätze)
Wir sprechen von bereits geborenen und in der Grundschule befindlichen Schulkindern und somit von einem Fehlbedarf im Zentrum von ca. 474 Plätzen im Schulzentrum. Zuzüge und/oder Flüchtlingskinder sind noch nicht eingerechnet.
(Die obigen Zahlen stammen von der Stadtverwaltung Kreuztal)
Neben den Schülerzahlen haben sich auch die Raumkonzepte und Bedarfe sehr deutlich verändert. Schule heute braucht mehr Raum! Anders als vor einigen Jahren benötigen wir Räume verpflichtend ein sogenanntes Berufsorientierungsbüro (eigentlich für jede Schule separat). Wir brauchen Differenzierungsräume, Räume für den Ganztag der Gesamtschule, Areitsräume für die Lernenden und Lehrenden, einen Raum für die sogenannte "Willkommensklasse", Betreuungsräume u.a. Diese sogenannten "Funktionsräume" hat es in Teilen vor 10 Jahren in der Form nicht gegeben. Heute sind sie obligatorisch und verpflichtend. Schule verändert sich, auch in Bezug auf die raumgreifenden neuen Lern- Lehrformen.
Der Stadtrat hat im Oktober 2023 festgestellt, dass mindestens 23 Räume im Zentrum fehlen. Dabei müssen Gesamtschule und Gymnasium Räume gemeinsam nutzen, um den Bedarf überhaupt decken zu können. Die Pläne im Rahmen des Kombi-Baus spiegeln gerade so den aktuellen Raumbedarf. - mit Kompromissen und Konfliktpotenzial gemeinsamer Nutzung. Es ist in der Praxis stark zu bezweifeln - wenn vielleicht auch wünschenswert - dass Schüler:innen zweier Schulformen gemeinsame Arbeitsräume nutzen. Auch die vorgesehene gemeinsame Nutzung des Studien- und Berufsorientierungsbüros ist zu kritisieren, hemmt diese gemeinsame Nutzung doch die wichtiger werdenden Nutzungspotenziale dieser Einrichtung bei über 320 anerkannten Ausbildungsberufen und gemäß Hochschulrektorenkonferenz über 20.000 Studiengängen in Deutschland. Ferner ist die Idee, dass Lehrer:innen in deutlicher räumlicher Entfernung zum eigentlichen Lehrerzimmer schulformübergreifend einen gemeinsamen Arbeitsraum nutzen. Für Referendar:innen sowie Praktikant:innen soll es zukünftig abgeschottet von den für sie wichtigen Lehrerzimmern Aufenthaltsräume geben. Eine völlig praxisferne Idee, die der alleinigen Tatsache geschuldet ist, Räume auf Kosten der Qualität von Bildung und Schule einzusparen. All diese Kompromisse sind in dem Beschluss der mindestens 23 Räume berücksichtigt. In den Stellungnahmen zum aktuellen Schulentwicklungsplan merken die Schulen des Zentrums selbst an, dass durch den Ausbau eine Verbesserung erreicht werden würde, jedoch auch noch Luft nach oben besteht und man sich weitere Maßnahmen erhofft.
Und die Zukunft? Ab 2026 gibt es den gesetzlichen Anspruch auf Ganztag in der Grundschule. Dieser wird “hochwachsen” und 2030 die weiterführenden Schulen erreichen. Oder glauben Sie, dass alleinig die Gesamtschule Ganztag anbieten wird und muss? Wir dürfen in Kreuztal nicht in Wahlperioden denken. Es ist unsere Pflicht und Schuldigkeit gerade im Bereich Bildung langfristig zu planen und zu denken. In den letzten Jahren haben wir hier die Entwicklung verschlafen. Wir werden - dass ist jetzt schon absehbar - weitere Räume für den kommenden Ganztag an Realschule, Gymnasium und Gesamtschule benötigen.
Und wie sieht es im Primarbereich (Grundschule) aus?
Die Stadt Kreuztal investiert an fünf von sechs Grundschulen über 20 Millionen Euro um dem Ganztagsanspruch gerecht zu werden. Eine große Summe und ein wichtiger Schritt, um die Standorte zukunftsfest zu machen. Leider jedoch merken die Schulkonferenzen in ihren Stellungnahmen zum Schulentwicklungsplan deutlich weiteren und mehr Handlungsbedarfe an und mahnen einen gewissen Sanierungsstau an. Die Stellungnahmen können Sie selbst nachlesen:
file:///C:/Users/Windows/Downloads/Sitzungspaket_14.05.2025_Schulausschuss.pdf (Seite 24f.)
Wenn die Stadt nun also massiv in die Schullandschaft investieren muss, um ausreichende und zeitgemäße Räume zu schaffen, Betreuung bedarfsgerecht anbieten und dem gesetzlichen Rechtsanspruch decken zu können, dann dürfen diese Maßnahmen nicht nur ausrechend sein, sie müssen langfristig tragen und überzeugen.
Empfehlen Sie uns!