Pädagogisch und sozialpolitisch bedenklich! - Schulausschuss beschließt auf Empfehlung der Verwaltung "OGS first" in Kreuztal
In den kommenden Jahren wird es bis zur Fertigstellung der umfassenden Umbau- und Erweiterungsbauten im Betreuungsbereich an den Kreuztaler Grundschulen weniger Betreuungsplätze als Kinder geben.
Zwar konnten die Betreuungskapazitäten durch die Anmietung weiterer Räumlichkeiten provisorisch um 40 Plätze ausgeweitet werden - wie es die CDU Kreuztal bereits im Juni 2023 eingefordert hatte, ebenso wie die Anpassung der Satzung - jedoch werden zahlreiche Familien leider keinen Platz bekommen können, wenn die Nachfrage konstant hoch bleibt.
Wenn nun - wie heute beschlossen - OGS-Anmeldungen gegenüber den Anmeldungen für die verlässliche Vormittagsbetreuung und die verlässliche Tagesschule mit Vorrang behandelt werden (OGS first), zwingt man Eltern bzw. Kinder aus Sorge, dass man ansonsten leer ausgeht, in dieses starre System von 8:00 bis 16:00 (mindestens 15:00) Uhr.
Die Gründe: Die Stadt bekommt für OGS-Plätze eine höhere Landesförderung, "daher sollte es Ansporn sein, für eine größtmögliche (wirtschaftliche) Auslastung bis in den Nachmittag hinein zu sorgen [...]", so in der Septembervorlage nachzulesen (Verwaltungsvorlage Nr. 86/2024).
Sollten Eltern - wie bisher - zahlreich die Vormittagsbetreuung oder die Tagesschule wählen, lautet das wahrscheinliche Fazit:
Das Wohl der Kinder, welches die Eltern durch ihre gezielte Wahl des Betreuungsangebotes im Vorfeld abgewogen haben, wird durch den heutigen Beschluss im Schulausschuss aus ökonomischen Gründen ignoriert.
Die CDU Kreuztal bedauert diese Entscheidung, in der der Elternwille und das alleinige Wohl des jeweiligen Kindes nicht im Vordergrund stehen.
Wichtig: Die CDU Kreuztal ist nicht für oder gegen eine Betreuungsform. Wir setzen uns für eine gleichrangige Angebotsvielfalt ein, sodass den individuellen Bedürfnissen der Familien Rechnung getragen werden kann.
Empfehlen Sie uns!